Stadtinfos * Wichtiges

Tief im Herzen der Lausitz gelegen, fand die Stadt Hoyerswerda im 13. Jahrhundert erstmals geschichtliche Erwähnung und durchlief in ihrer weiteren Historie zahlreich wechselnde Besitzverhältnisse. Die Verleihung des Stadtrechtes 1423, aber auch die Entwicklung und Forderung des Handels, sowie des handwerklichen Berufsstandes unter der Reichsfürstin Katharina von Teschen, brachten Hoyerswerda schon bald einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dieser verhalf dem Ort zu einem guten Ansehen in der Region. Die beschauliche, heute liebevoll restaurierte Altstadt zeugt nach wie vor vom anerkennenswerten Glanz jener Tage aus vergangenen Zeiten.

Doch nicht nur damals waren die Geschicke der Stadt von wirtschaftlichen Interessen bestimmt. Die einsetzende Industrialisierung und der beginnende Bergbau gaben Hoyerswerda bis in unser Jahrhundert hinein charakteristische Impulse und bestimmten das Schicksal der hier lebenden Menschen. So formte der Sozialismus mit seiner Kohle- und Energiepolitik in unwiderruflichem Maße die Stadt zu dem, was sie auch heute noch ist, eine moderne Bergarbeiterstadt. Sie wird von ihren Einwohnern liebevoll Hoywoy
Berufsschulungszentrum
genannt, welche ständig daran gewirkt haben, neben ihren schwierigen Arbeitsbedingungen auch ihre Wohn- und Lebensverhältnisse zu verbessern. Daraus resultiert, das Hoyerswerda auch zu einer attraktiven Kultur- und Bildungsstadt herangewachsen ist. Beispiele gibt es genug aufzuzählen, welche diese strukturelle Modernisierung des Ortes unterstreichen. Ein neues Gymnasium, ein nachahmenswertes Berufschulzentrum, ein Sportforum sowie die Lausitzhalle als beliebtes Kulturveranstaltungszentrum, um nur die wichtigsten zu nennen, belegen die Entwicklung der jüngeren Vergangenheit. Diese ergänzen die historisch gewachsene Substanz der Stadt und bieten den Einheimischen, aber auch Besuchern der Region die Gelegenheit, sich neben den traditionellen Einrichtungen, wie dem Bergbaumuseum im Ortsteil Knappenrode, auch zeitgemäß zu bilden, informieren und amüsieren.

Ein weieterer wichtiger Aspekt, welcher die Anziehungskraft der Stadt für den Tourismusverkehr bereichern dürfte, sind die besonders bewahrten und gepflegten Bräuche und Sitten der hier beheimateten Sorben. Mit dem bereits 1912 gegründeten Lausitzer Sorben- und Domowina Bund hat die Pflege dieser farbenfrohen, interessanten und eigenwilligen Kultur- und Lebensweise eine feste Interessenvertretung gefunden. So besteht ein gewachsenes, enges deutsch-sorbisches Verhältnis in dieser Region, welches beiderseitig nutzbringend und beispielhaft für den sensiblen Umgang verschiedener Nationalitäten miteinander ist.

Bleibt also festzustellen, daß Hoyerswerda mit jedem Blick immer wieder beschauliche Details und wissenswerte Fakten offenbart. Dazu tragen sicherlich auch wichtige Persönlichkeiten bei, welche mit dieser Stadt in Verbindung gebracht werden. So unter anderem der Erfinder des ersten vollautomatischen, programmgesteuerten Computers der Welt, Konrad Zuse, welcher mehrere Jahre in Hoyerswerda lebte und arbeitete. Selbstredend ist einem solchen Genie ein ganzes Museum in der Stadt seines frühen Wirkens gewidmet. Auch die Spuren des berühmten, deutschen Dichters der Aufklärung Gotthold Ephraim Lessing führten einst nach Hoyerswerda, was allerdings weniger mit seinem Schaffen, sondern mehr mit dem Besuch seiner hier lebenden Verwandtschaft zu tun hatte.

Es liegt also an jedem selbst, wie tief er in die Chronik des Ortes eintaucht. Zu entdecken gibt es vieles. Und wenn es nur die Plätze der Stadt und seiner Umgebung sind, an denen man sich entspannen, ausruhen oder einfach nur abschalten kann.

Start