Die Geschichte des Ortes reicht bis weit vor den Beginn unserer Zeitrechnung zurück. Dies
belegt ein Erdwall, der etwa 800 Jahre v. Chr. am Schloßberg, einer Sandinsel in der Nähe des Burger
Zentrums, errichtet worden sein soll. Weitere archäologische Funde und Ausgrabungen geben einen
gewissen Aufschluß über diesen Zeitraum.
Später zur Wehranlage der im 6. Jahrhundert eingewanderten slawischen Stämme ausgebaut, hielt der
Schloßberg den deutschen Eroberungsfeldzügen nicht stand und wurde im 10. Jahrhundert restlos zerstört.
Erste urkundliche Erwähnung fand Burg am 29.9.1315. Im Mittelalter bestimmten Ackerbau sowie
Fisch- und Vogelfang die Lebensweise der ansässigen Menschen. Einen wirtschaftlichen Aufschwung brachte
dem Ort die Gründung einer Weberkolonie um 1748. Doch ein Brand in der Fabrik und die Konkurrenz aus dem
naheliegenden Cottbus führten über 100 Jahre später zum Niedergang dieser Handwerksinnung, die 1889 aufgelöst wurde. Heute erinnern nur noch Namen wie "Leineweberfließ" oder "Bleiche" an dieses
Gewerbe.
Im 18. Jahrhundert entstanden neben dem Dorf Burg zwei weitere Orte, Burg-Kauper und Burg-Kolonie.
Die hier angesiedelten Menschen sollten auf Befehl der Preußenkönige Friedrich I. und Friedrich II. das
schwer zugängliche Gebiet urbar machen. Diese Aufgabe entband sie und ihre Kinder von jeglichen Abgaben
und Militärdiensten, was Zugeständnisse waren, die der Schwere der Arbeit Rechnung tragen sollten.
Heute sind alle drei Gemeinden zu einem Ort vereinigt. Burg ist das flächenmäßig größte Spreewalddorf
und trägt in Reiseführern gern den Beinamen "Östliches Tor zum Oberspreewald". Mit seinen zahlreichen
erstklassigen Hotels und Pensionen ist Burg optimal auf die Belange des Tourismus eingestellt. Es bietet seinen Besuchern Gelegenheiten, bei ausgedehnten Kahnpartien auf den Fließen der Spree, inmitten einer reizvollen Landschaft, die
Lebensgewohnheiten und Traditionen der niederlausitzer Sorben beziehungsweise Wendenin ihrem Heimatgebiet zu erleben und kennenzulernen.
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