Der Pücklerpark Bad Muskau

Eine idyllische Lage und herrliche Ruhe zeichnen den Pücklerpark in Bad Muskau, benannt nach seinem Schöpfer Hermann Fürst von Pückler-Muskau, aus. Stilvolle Schlösser spiegeln sich in der Oberfläche des Sees, eingebettet in die jahreszeitlichen Farben der Natur. In sanftem Schwung führen die Wege an Wasserläufen entlang, geleiten wie zufällig zu den schönsten Aussichtspunkten, die den Blick über weite Wiesen freigeben. Mächtige Blutbuchen, Platanen und mehrstämmige Linden - einzeln und in Gruppen gepflanzt- gliedern die leicht wellige Landschaft. Jeder Meter des Weges gibt neue Einblicke und märchenhaft arrangierte Ausblicke auf die malerischen Schlösser des Parks frei. Der Muskauer Park gilt bei Kennern als einer der berühmtesten Landschaftsparks in Europa.

In den 30 Jahren, in denen Hermann Fürst von Pückler-Muskau über eine Million Taler in die Anlage investierte, wurden sumpfige Wiesen und Sandäcker durch Melioration und Hackfruchtanbau verbessert. Die sandigen Hänge der Badeberge konnten nur durch kostspieligen Faschinebau befestigt werden. Fruchtbare Erde wurde herangeschafft, das Bett der Hermannsneiße und Seen ausgehoben.

"Der Park sollte den Charakter der freien Landschaft haben, die Hand des Menschen nur wenig darin sichtbar sein." das war Pücklers Credo. 600 Hektar Heideland waren dem Gartenkünstler gerade gut genug, um daraus die Parklandschaft zu zaubern. Als der Fürst die Anlage schließlich aus Geldnöten verkaufte, führten Jakob Heinrich Rehder und später Eduard Petzold sein Werk weiter.

Seither galt das Bemühen vieler Menschen, der Erhaltung dieser von Einmaligkeit geprägten Schönheit. Dabei galt es sich oftmals gegen den Verfall der Zeit, sowie die andersartigen Interessen gesellschaftlicher Behörden durchzusetzen. 1955 wurde der Park unter Denkmalsschutz gestellt. Der Umstand, daß sich nach dem Ende des 2. Weltkrieges zwei unterschiedlich große Territorien des Parks auf jeweils der deutschen sowie der polnischen Seite der Neiße erstrecken, macht die Pflege der Anlage nicht gerade unkomplizierter. An dieser Stelle bedarf es wohl noch vieler Absprachen auf politischer Ebene, bis der gesamte Park in seiner dem Ursprung bestimmten Dimension und Bedeutung wiedererstrahlt. Erste Schritte des gemeinsamen Willens sind auf diesem Wege bereits getan. So gilt als einer der Höhepunkte der bisherigen gemeinsamen Arbeit die Enthüllung der von brandenburgischer Seite angefertigten neuen Pückler-Plakette auf dem wieder aufgestellten Pücklerstein. Ein symbolischer Akt, der auf eine weitere hoffnungsvolle Zukunft schließen läßt.

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