Das Alte Schloß
Die Geschichte des Alten Schlosses, welches im 14. Jahrhundert erbaut wurde, ist nur wenig
dokumentiert. Bis zur Errichtung des Neuen Schlosses diente es vorwiegend deutschen Rittern zur
"Befriedung der unterworfenen Slawen". Später erfüllte es die Funktion eines Verwaltungsgebäudes
bis zur Evakuierung im Februar 1945. Durch Kampfhandlungen bis auf die Umfassungsmauern zerstört,
wurde es in den Jahren 1865-1980 wieder aufgebaut und beherbergt seitdem das Stadtmuseum, die
Stadtbibliothek, ein Weinrestaurant, einen Konzertsaal sowie das Standesamt von Bad Muskau.
Angeschlossen ist die Orangerie, die den Austragungsort verschiedener Veranstaltungen bildet.
Das Neue Schloß
Erbaut um 1530 erfuhr das Neue Schloß in der Folgezeit eine sehr turbulente Entwicklung.
Wechselnde Besitzer und Zerstörungen, sei es durch einen Brand am Weihnachtsabend 1586
oder durch schwedische Soldaten im Jahre 1643, prägten die Anfangsjahre des Gebäudes. Der zwischenzeitlichen
Wiederherstellung um 1590 folgte der Aufbau der Anlage 1645 unter Verwendung der alten Fundamente.
In diesem Stadium übernahm Graf von Pückler, welchem 1822 der Fürstentitel verliehen wurde,
das Schloß und gestaltete den umliegenden Landschaftspark. Die Befestigungen wurden abgetragen
und die Schloßrampe entstand. 1863 bis 1866 wurde das Neue Schloß im Neorenaissancestil umgestaltet und war im folgenden bis 1945 im Besitz derer von Arnim.
Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloß durch Brandstiftung bis auf die Grundmauern zerstört. Erst 1991, nach Überführung des Landschaftsparks mit den dazugehörigen Bauten in den Besitz des Freistaates Sachsen, begann man mit der Sanierung und dem Wiederaufbau. Die Arbeiten dauern bis heute an.