Schloß Mückenberg

Ungefähr zur Zeit der Ersterwähnung Mückenbergs im Jahre 1267 muß die Wasserburg Mockenburg entstanden sein. Wahrscheinlich gab es sogar mehrere Vorgängerbauten, doch darüber gibt es keine eindeutigen schriftlichen Nachweise. 1364 siegelte Kaiser Karl IV. eine Urkunde, in der "Haus Mückenberg" erwähnt ist. Andere Dokumente, in denen die Burg Erwähnung fand, stammen aus den Jahren 1353 und 1367.

König Wenzel von Böhmen belehnte wahrscheinlich 1398 Ritter Heinrich von Waldow mit Schloß Mückenberg. Aufzeichnungen aus dieser und der darauffolgenden Zeit sind sehr spärlich und lückenhaft. Im Jahre 1575 erbaute Wolf Dietrich von Schleinitz im Wirtschaftshof eine Schloßkapelle. Die Herren von Schleinitz, welche mehr als 200 Jahre auf Schloß Mückenberg lebten, hatten keine Erben, und so wurde der Besitz 1716 an den Freiherrn von Löwendal verkauft. Die Freifrau von Löwendal ließ das nicht mehr bewohnbare Schloß abreißen, nachdem sie 1734 den Lehnsbrief erhalten hatte. Ein neues Schloß wurde im Barockstil erbaut. Fast fertig, brach in der Nacht des 28. Februar 1737 ein Feuer aus, welches neben dem Neubau auch 17 Gehöfte im Ort vernichtete. Nur einige Wirtschaftsgebäude und die alte Hofkapelle blieben erhalten. Ein kompletter Neubau als Dreiflügelanlage mit nach Westen offenem Ehrenhof wurde nur wenige Meter südlich der Ruine auf neuem Baugrund errichtet und konnte bereits 1738 bezogen werden. Der Schloßpark entstand in mehreren Etappen. Zwischen Park und Schloßhof errichtete man 1746 eine neue Schloßkirche. Ursprünglich sollte dieses Gebäude als Orangerie dienen, wodurch es heute noch sehr profan wirkt.

Nach 1776 wurden die Grafen von Einsiedel Herren auf Schloß Mückenberg. Diese begannen 1788 mit dem Bau eines Pfarrhauses. Im September 1872 kaufte der Rittmeister von Bredow das Schloß mit Rittergut und einem Großteil der Waldungen - darunter auch Sallgast und Schipkau.

In der darauffolgenden Zeit wechselten die Besitzer häufig. So wurde im Juli 1895 Rittmeister von Wentzky und Petersheide neuer Besitzer des Schloßes. Der Baron von Arnim kaufte 1904 den Besitz, nutzte ihn jedoch kaum im eigenen Wohninteresse. Im 1. Weltkrieg wurde es als Lazarett genutzt und diente in der Folgezeit bis 1945 der Braunkohlen- und Brikettindustrie AG (BUBIAG) als Verwaltungsgebäude. In der Nacht vom 24. zum 25. April 1945 brannte das Schloß ab. Über die Ursachen gibt es keine stichhaltigen Angaben, lediglich Vermutungen. Die verbliebene Ruine wurde später eingeebnet.

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