Finsterwalde, eine Stadt, deren Stadtbild von mittelalterlichen Bauten geprägt ist. Mit einer erstaunlichen Vielfalt reihen sich Häuser verschiedenster Stilarten aus den vergangenen 5 Jahrhunderten aneinander. Sie bieten dem Auge jede Menge Details, die architektonischen Besonderheiten der reich verzierten Häuser im Jugend- und Sessionsstil zu entdecken. So kann man Finsterwalde getrost als Kleinod historischer Sehenswürdigkeiten bezeichnen. Aufgeschlossenen Besuchern erschließen sich vielfältige Möglichkeiten, den Charakter der Stadt und ihre Reize zu entdecken. Wer sich also in die Spur der Geschichte begeben möchte, das Wesen des Ortes zu ergründen, wird auf die nachfolgenden markantesten Gebäude und Plätze stoßen.
Rathaus:
Das repräsentativste Gebäude auf dem Markt ist das Rathaus, ein zweigeschossiger, schlichter
Barockbau mit Portalen. 1492 gebaut, ist die Geschichte des Gebäudes von vielen Bränden und
Kriegsschäden geprägt.
1651 brach es schließlich völlig zusammen. Die damalige Mittellosigkeit der Stadt ermöglichte in der
Folgezeit nur einen teilweisen Wiederaufbau. Erst ein halbes Jahrhundert später begannen umfangreichere
Instandsetzungsmaßnahmen, welche dem Gebäude wieder zu gesellschaftlicher Bedeutung verhalfen.
So beherbergte es zwischenzeitlich Amtsräume im Obergeschoß, sowie eine Schenkstube und
Verkaufsräume im Erdgeschoß. Von 1927 bis 1929 gaben weitere Rekonstruktionsarbeiten dem
in einem schlechten Zustand befindlichen Rathaus sein endgültiges heutiges Aussehen.
Damit änderte sich auch die Funktion des Hauses. Gegenwärtig beheimatet es das städtische
Fremdenverkehrsbüro, die Stadtbücherei und ist Sitz des Brandenburgischen Chorverbandes.
Des weiteren dient das reizvolle Gebäude heute als Ausstellungs- und Kulturzentrum der Stadt.
Gutenberghaus:
Eines der schönsten Häuser des Ortes ist das Gutenberghaus. Ab 1910 im Besitz des Buchdruckers
Richard Espenhahns, Herausgeber des "Niederlausitzer Anzeigers" war es als Verlagshaus eines
der Knotenpunkte des gesellschaftlichen Lebens der Stadt.
1974 wurde es vom Verlagsgebäude zu einer modernen Poliklinik umfunktioniert. Inzwischen ist es
Sitz des Gesundheitsamtes von Finsterwalde.
Märchenhaus:
1928 entworfen, ist das kommunale Wohngebäude mit 27 kunstvollen Reliefs aus Klinkerformsteinen
gestaltet. Sie stellen Motive der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm dar. Die künstlerischen
Entwürfe stammen von den dresdener Bildhauern J.E. Born, Paul Wachs und Paul Lindau.
So entstand eine weitere Attraktion der Stadt und ein bleibendes architektonisches Kunstwerk aus
Ziegelsteinton.
Wahrzeichen und andere Sehenswürdigkeiten:
Herausragendes Wahrzeichen der Stadt ist der Wasserturm mit seiner Höhe von 54 m. Er befindet sich
im Kreuzungsbereich der Cottbusser- , Bebel- und Liebknechtstaße und wurde in den Jahren 1909/10
in Verbindung mit dem Wasserwerk errichtet. Nach neuzeitlichen Modernisierungsmaßnahmen
ist das alte Uhrwerk inzwischen durch eine Funkuhr ersetzt worden.
Neben dem bereits erwähnten Wasserwerk ist das alte Gaswerk eines der wenigen erhaltenen Fachwerkhäuser Finsterwaldes. Weitere interessante Bauwerke sind die Realschule, das Janusz-Korczak-Gymnasium, die katholische Kirche und die Trinitatiskiche.
Ein besonderes Erlebnis verspricht der Besuch des
Finsterwalder Tierparks am Rande der Stadt.
Des weiteren findet man inmitten der waldreichen Umgebung des Ortes ein weitverzweigtes
Wanderwegenetz, Gelegenheit Natur zu erleben und Entspannung zu finden.