Kunstgußmuseum Lauchhammer

1725 erhielt Benedicta Margaretha Freifrau von Löwendal die "allerhöchste Landesherrliche Konzession" für den Betrieb eines Eisenwerkes und ließ an den Lauchteichen den ersten Hochofen ihres neuen Hammerwerkes anblasen. Zunächst werden hier nur Dinge des täglichen Bedarfs wie Ofenplatten oder Töpfe hergestellt.

Als Detlef Carl Graf von Einsiedel 1776 das aufstrebende Unternehmen übernahm, erkannte er schnell, daß sich das einheimische Raseneisenerz hervorragend für den Hohlguß eignet.

Er ließ eine Abgußsammlung antiker Figuren anlegen und stellte zwei Bildhauer ein. Acht Jahre später gelang es erstmals, eine lebensgroße vollrunde Figur in Eisen zu gießen. Nur ein Jahr später stand die nächste Premiere an: Von nun an konnten gußeiserne Geschirre emailliert werden. Dieser Erfolg, ließ das kleine Unternehmen schnell und nachhaltig berühmt werden.

Für alle Entwicklungsschritte findet der Besucher in diesem Museum Belege, von Dokumenten bis zu verschiedenen Güssen. Auch Bronzegüsse sind vertreten, da sich die Aktiengesellschaft Lauchhammer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur größten Bronzegießerei Deutschlands entwickelte.

Bemerkenswert sind auch die Belege für den Bauguß. So findet man beispielsweise Musterblätter einer gußeisernen Säulenhalle, welche 1867 zur Eröffnung des Suez-Kanals auf einer Nilinsel errichtet wurde.

Start