Die Lausitz war, wie archäologische Funde ausweisen, schon in der Ur- und Frühgeschichte relativ dicht besiedelt. Das gilt besonders für das Ende der Jungsteinzeit, die Lausitzer Kultur der Bronze- und frühen Eisenzeit, sowie für die slawische Epoche vom Ende des 6. Jahrhunderts an. Das Gebiet der Ober- und Niederlausitz galt als ein relativ abgeschlossenes Kulturgebiet, wie es noch bis in unser Jahrhundert hinein erkennbar ist. Die Mark Lausitz, wie sie sich um das 11. Jahrhundert abzeichnete, wurde in harter, entbehrungsreicher Arbeit durch Rodungen vergrößert und im Verlaufe der Kolonisation durch Stadtgründungen und gezielte Ansiedlungen von auswärtigen Kaufleuten und Handwerkern besiedelt.
Um 1500 bildeten sich die Bezeichnungen Ober- und Niederlausitz heraus, wobei die Niederlausitz die ursprüngliche Lausitz umfasste, und die davon südlich gelegenen Gebiete fortan als Oberlausitz bezeichnet wurden.
Von altershehr konnte sich die Lausitzer Bevölkerung nicht ausschließlich von der Landwirtschaft ernähren, deshalb mußte neben dem Handel vor allem das Textil- und Töpfereigewerbe den fehlenden Ausgleich schaffen.
Die zunehmende kapitalistische Industrialisierung im preußisch-deutschen Reich von 1871 brachte der Lausitz einen wirtschaftlichen Aufschwung. In der Niederlausitz erblühte die Braunkohleförderung, an die Stelle des Tiefbaus trat der Tagebau. Der darauffolgende Übergang zum Imperialismus in Deutschland hinterließ auch in der Lausitz seine Spuren. Im Braunkohlenbergbau sowie in der Granit- und Glasindustrie kam es zu Monopolbildungen. Die Ausbeutung verschärfte sich, ebenso die Repressalien gegen nationale Minderheiten. Der sorbische Widerstand manifestierte sich in der Domowina, die am 13. Oktober 1912 in Hoyerswerda gegründet wurde. Damit hatte die sorbische Bevölkerung eine eigene einheitliche politische Organisation. Im I. und II. Weltkrieg verschlechterte sich die Situation der Sorben drastisch. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde die Domowina sowie sorbische Zeitungen und Buchdrucke verboten. Die sorbische Sprache durfte nicht mehr gesprochen werden.
Im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Krieg wurde auch die Domowina neu gegründet, die Wirtschaft erholte sich und neue Industriezweige entstanden. Durch die politische Wende 1989 wurden die einzigartigen Landschaften der Lausitz einer breiteren Öffentlichkeit erschlossen. Heute ist die Tourismusbranche ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region geworden.