Erste Erwähnung fand das kleine beschauliche Örtchen in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Aus dem slawischen abgeleitet, könnte der Name des Ortes soviel wie "Siedlung auf einer Erhebung" bedeuten.

Zentral gelegener Mittelpunkt des Dorfes ist das ehemalige Ritter- und spätere Volksgut, mit der noch heute funktionstüchtigen Kornbrennerei, in welcher seit 1860 Roggen und Weizen zu hochprozentigen Flaschenfüllern veredelt wird. Ein weiteres Relikt aus der Vergangenheit ist die über 500 Jahre alte Kirche. Einst aus Feldsteinen erbaut, befindet sich im Inneren des Gotteshauses ein Traufstein von 1590 und ein Kanzelaltar mit Pilastern und einem Abendmahlgemälde aus dem 18. Jahrhundert. An einer Außenwand kann der interessierte Betrachter zwei Figurengrabsteine des früheren Dorfbesitzers, Melchior von Drandorf und seiner Gemahlin entdecken, welche um 1600 errichtet wurden. Die Beiden waren Mitglieder eines Geschlechts, welches lange Zeit die Geschicke des Schliebener Landes bestimmte, bevor sich im 18. Jahrhundert die Besitzverhältnisse änderten und Werchau in die Hände der brandenburgischen Adelsfamilie von Kleist fiel.

Teichfahren im Schliebener Land
Heute zählt die kleine Gemeinde im Nordwesten des Schliebener Landes knapp 200 Seelen. Höhepunkt des gesellschaftlichen Dorflebens ist das alljährlich stattfindende Dorffest mit dem traditionellen Teichfahren. Bei dieser Veranstaltung müssen die Teilnehmer, sehr zum Vergnügen der Zuschauer, einen schmalen Teichsteg überqueren und erreichen dabei selten trockenen Fußes das anderen Ufer. Zu diesem Gaudi sind selbstverständlich Besucher und Gäste der Gemeinde herzlich eingeladen und stets willkommen.

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