3 km südöstlich von Schlieben liegt das Fichtwalddorf Frankenhain. Sein Name deutet darauf hin,
das einst Franken diese Siedlung gegründet haben. 1384 fand Frankenhain erstmalig im
sächsischen Landeshauptarchiv in Dresden Erwähnung. Weitere Aufzeichnungen eines Schweinitzer
Erdbuches von 1551 belegen, daß zu Zeiten des Mittelalterst die "Niedere Salzstraße" durch den
Ort führte, welcher von seiner Anlage her als typisch deutsches Reihendorf gestaltet ist.
Wahrzeichen der Gemeinde ist ein Glockenturm, im Stil eines kleinen Fachwerkhäuschens.
Mit seinen knapp 200 Einwohnern gehört Frankenhain zu den eher verträumteren Dörfern des Schliebener
Landes. Es lädt mit seinem natürlichen Umland zu ausgibigen Spaziergängen ein und bietet besonders
Anglerfreunden die Gelegenheit und Ruhe, ihrem Hobby zu fröhnen. Besucht man die Gemeinde
jedoch während ihres jährlich stattfindenden Dorffestes, wird man diese Ruhe allerdings vergeblich suchen.
Auftritte eines engagierten ortseigenen Frauenchores und das Teichfahren zählen dann zu den
Höhepunkten dieser Festlichkeit.
Westlich der Ortschaft befindet sich der durch die Eiszeit geprägte "Frankenhainer Luch", ein Niedermoorgebiet mit einer faszinierenden Pflanzen- und Tierwelt. Noch heute von Sickerquellen vernässt, bietet das Moor auf einer Fläche von 150 Hektar Großseggenbeständen, Gebüschen und Bruchwäldern optimale Lebensbedingungen, um ihren ursprünglichen Charakter zu entfalten.