Stolzenhain an der Röder - so lautet die offizielle Ortsbezeichnung, denn im Landkreis Elbe-Elster gibt es noch einen Ort Stolzenhain. Beide Orte trugen bis zur Vergabe der neuen Postleitzahlen die Postleitzahl 7901. Die erste nachweisliche urkundliche Ortserweiterung war 1406.
Der Hahn im Stolzenhainer Ortswappen auf einem Brunnen sitzend, ist ein Ausdruck des Stolzes und der Fruchtbarkeit der Stolzenhainer. Die Große Röder fließt durch unseren Ort und ist somit Ortsbild prägend. Unser Ort ist ein typisches "Großes Angerdorf". Im Weltatlas der Geschichte Band I wird unser Stolzenhain zur Feudalzeit dargestellt. Der Anger, der Zentrale freie Platz im Zentrum, konnte wie man heute sieht, erhalten bleiben. Dieser Anger soll so gestaltet werden, wie er damals war. Im Zentrum befindet sich die Kirche mit Friedhof und die ehemalige Schule. Unsere Kirche wurde 1592 erbaut und ist stets einen Besuch wert.
Die Decke ist mit Bildern der "Biblischen Geschichte" bemalt. Ebenfalls sind die Empore sowie die Wände mit vielen Malereien versehen. Der wunderschöne Altar, die anmutige Orgel und die besonders klangvollen 3 Glocken, lassen den Besuchern unsere Kirche unvergessen werden.
An der Schule wurde 1937/38 das weithin sichtbare
Wandgemälde durch Herrn Lektor Bruno Seener
aus Dresden im Auftrag der Gemeinde geschaffen.
Es stellt die vier Jahreszeiten dar. In den 80er
Jahren wurde dieses farbig erneuert, so wie
es jetzt noch ist.
Nicht zu übersehen sind im Dorfkern die beiden
Kriegerdenkmäler. Das Denkmal aus Sandstein
wurde zu Ehren der drei Gefallenen Stolzenhainer
des Deutsch-französischen Krieges vom
Bildhauer Lauschke aus Bad Liebenwerda errichtet.
Die Überlebenden dieses Krieges pflanzten die
jetzt weithin sichtbare Eiche, die "Friedhofseiche".
Das rechte Denkmal aus Granit wurde zu Ehren der
24 Gefallenen Stolzenhainer des 1. Weltkrieges errichtet und wurde 1987
restauriert.
Natur pur erleben Sie auf den ausgeschilderten Wanderwegen entlang den Heudammwiesen, den Ronden über den Hinter- und Vorderbusch zur Hirselache oder den Plänwiesen.
Abwechslung bringt eine Fahrt mit einem Spreewaldkahn von Stolzenhain zur Saathainer Mühle oder nach Gröditz auf der "Großen Röder". Hier kann ein Spreewaldkahn für 6 Personen, den man selbst steuern muß oder einen für max. 26 Personen mit Fährmann, mieten.
Östlich der Straße von Stolzenhain nach Saathain liegt eine Häusergruppe, die allgemein als "Windbock" bezeichnet wird.
Der Name deutet zweifellos auf den Standort einer Bockwindmühle hin