Stadtinfos* Wichtiges

Lübben - Kleinod der Niederlausitz: diese Bezeichnung wird gern gewählt, um die idyllische Lage der Kleinstadt inmitten von Wiesen und Wäldern, durchzogen von Flüssen und Fließen treffend zu charakterisieren. Trotz des Eingriffs durch die Menschen, die diese Landschaft in den zurückliegenden Jahrzehnten veränderten, hat die Umgebung von Lübben nichts an Reiz und Schönheit verloren. Durch die Ernennung zum Biosphärenreservat von 1990 und der Eintrag in die Liste der geschützten Feuchtraumgebiete der UNESCO, ist ein großer Schritt in der Erhaltung dieses einzigartigen Naturparks getan. Wie so viele andere attraktive Städte, so wird auch Lübben als "Tor zum Ober- und Unterspreewald" bezeichnet.
...
Erstmalige Erwähnung fand Lübben vermutlich im Jahr 1150 als "urbs Lubin" (Burg Lübben). Im Schutze dieser Burg wurde um 1200 die Stadt angelegt und zwar genau zwischen den beiden Spreearmen auf einem Schwemmhügel. Durch diese ideale Lage wurde die wirtschaftliche und gewerbliche Entwicklung positiv beeinflußt, jedoch war Lübben auch oftmals Grund für Machtkämpfe um den strategisch wichtigen Standort. Viele Plünderungen und Brandschatzungen, zumeist im Dreißigjährigen Krieg und zu Napoleons Feldzügen, ließen die Stadt oftmals in Schutt und Asche zurück. Auch verheerende Stadtbrände wüteten besonders im Mittelalter in Lübben und hinterließen ein Bild der Verwüstung.

Trotz dieser Katastrophen blieb jedoch bis heute die Bezeichnung vieler Straßen und Gassen erhalten und sie weisen bis in die heutige Zeit auf charakteristische Merkmale hin. So findet man in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes die Brauhausgasse, die Kirchgasse, die Gerichtsstraße oder die Judengasse, wo dieser religiösen Minderheit Deutschlands das Recht zugestanden wurde, Grundbesitz zu erwerben. Auch viele alte Gebäude hielten den Widrigkeiten der Zeit stand und sind bis heute wertvolle Zeitzeugen der Stadtgeschichte. Auf dem ehemaligen Gebiet der Burg Lübben ist der Schloßturm mit 2,5 Meter dicken Mauern erhalten geblieben, in dessen oberer Etage sich ein Beratungssaal der Niederlausitzer Stände befindet, der bis 1722 genutzt wurde. Fast an ein Wunder grenzt die Tatsache, daß dieser Turm den 2. Weltkrieg zwar beschädigt, aber im Verhältnis zur Lübbener Altstadt, welche zu 80% zerstört wurde, doch im großen und ganzen gut überstanden hat und bis heute noch zu besichtigen ist. Viele Besucher nutzen die Gelegenheit, sich den Wappensaal, der umfangreich rekonstruiert wurde, anzusehen oder dort stattfindende Konzerte, beziehungsweise Ausstellungen zu besuchen.

Das Lübbener Schloß

An der Rückseite des Schloßturmes befindet sich das Schloß, dessen wechselvolle Geschichte Seiten füllen könnte. Einer Vermutung zufolge, wurde es ursprünglich als Wasserburg erbaut. Mehrere Um- und Ausbauten, sogar der zwischenzeitliche Abriß prägten die Geschichte des Lübbener Schlosses. Zwischen 1679 und 1682 erhielt es sein jetziges Aussehen, das vor allem durch die prägenden Renaissancegiebel auffällt. Die Nutzung des Schlosses oblag jeher den verschiedensten Institutionen, Behörden und Einrichtungen.

Eine Besonderheit im Stadtkern Lübbens ist die "Breite Straße", ein kleiner Einkaufsboulevard, auf dem eine Postdistanzsäule steht, die Auskünfte über die Fahrzeiten des einstigen Verkehrsmittels, der Postkutsche gab. Direkt am historischen Marktplatz steht die Paul-Gerhardt-Kirche, das markanteste Markenzeichen Lübbens. Ein Denkmal vor dem Eingang des Gotteshauses erinnert an den bedeutendsten evangelischen Kirchenlieddichter Paul Gerhardt.

Lübben ist aber auch eine Stadt im Aufbruch. Viele alte Gebäude werden restauriert und erstrahlen wieder im Glanz früherer Jahre. Wohn- und Geschäftsgebäude entstehen, wo die Bausubstanz die Zeit nicht überdauerte. Gerade dieses enge Nebeneinander von Historischem und Neuem verleiht der Stadt ihren eigenen Reiz. So wird sie wieder zu einem attraktiven Ausflugs- und Urlaubsziel mit blühendem Handel und Gewerbe. Die Lübbener Gastronomie verwöhnt ihre Touristen mit der spreewaldtypischen Kost wie Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl oder den verschiedensten Fischgerichten. Ebenfalls bekannt ist Lübben durch Anbau und Verarbeitung der berühmten Spreewälder Gurken, ein Probier-Muß für jeden Besucher. Für die, die einige Zeit investieren wollen, um den Spreewald kennenzulernen stehen Hotels und Pensionen, aber auch Zeltplätze zur Verfügung. Mit Kahn oder Paddelboot, mit dem Fahrrad oder zu Fuß, kann man die Natur erkunden oder auch einfach nur abschalten.



Start