Einst die Hauptstadt des Markgrafentums Niederlausitz, fand der Ort im Jahre 1275 seine erste urkundliche Erwähnung. Diese frühere Bedeutung verdankte Luckau der günstigen geographischen Lage am Schnittpunkt strategisch wichtiger Handelsstraßen zwischen Magdeburg und Glogau bzw. Leipzig und Frankfurt/Oder. Im Laufe der Jahrhunderte tobten zahlreiche Kriege und Glaubenskämpfe um und innerhalb der Stadtmauern, deren Spuren noch heute an manchen Stellen sichtbar sind. So stand Luckau lange Zeit unter böhmischer Herrschaft, bevor es zunächst an Sachen fiel, um schließlich 1815 von Preußen regiert zu werden. Am Ende des 2. Weltkrieges zogen die russischen Truppen kampflos in Luckau ein, so daß die historische Altstadt vor der Zerstörung bewahrt blieb.
Heute zählt die Stadt mit ihrem erhalten gebliebenen bzw. originalgetreu restaurierten Stadtkern zu den den Orten, die noch ein gewisses Flair an Romantik und Nostalgie ausstrahlen, welches andernorts vielfach der wirtschaftlichen Umgestaltung zum Opfer gefallen ist. So kann sich der historisch interessierte Besucher während eines Spazierganges innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern an den reich verzierten Bürgerhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert erfreuen oder eine Reihe der markantesten Bauwerke, wie die spätgotische St. Nikoleikirche, die spätromanische Georgenkapelle bzw. das klassizistische Rathaus bewundern.
Im Luckauer Kreismuseum können sich Besucher über viele Fakten des Ortes, sowohl in geschichtlicher, aber auch naturorientierter und gesellschaftlicher Hinsicht informieren.
So ist Luckau nicht nur ein historischer Anziehungspunkt, sondern bietet mit seinen natürlichen Lebensbedingungen, eingebettet in eine reizvolle landschaftliche Kulisse auch ursprüngliche
Erholungsmöglichkeiten. Beispielgebend dafür steht der
Höllberghof,
welcher nach traditionellem Vorbild
erbaut und bewirtschaftet wird und jeder Zeit ein lohnenswertes Ausflugsziel ist.
Mit der Vergabe der 1. Landesgartenschau im Jahre 2000 bietet sich der Stadt eine günstige Gelegenheit neue Zukunftsvisionen in die Tat umzusetzen. Sie will sich den Ruf einer Kleinstadt im Grünen erarbeiten, die sich auch nach der fünf Monate dauernden Landesgartenschau weiterhin dem sanften Tourismus verschreibt und ihren Bürgern und Besuchern einen hohen Standard an Wohn- und Lebensqualität bietet.