Um 1850 wurde als Pfarrkirche "Zum guten Hirten" dieses erste nachreformatorische Gotteshaus in der Niederlausitz erbaut. Der schlichte Backsteinsaalbau mit einer neugotischen Maßwerkrosette in der Westfront wird von einem Glockenträger gekrönt, welcher nach 1945 abgetragen wurde. Die Sakristei und die Räume der Gemeinde befinden sich unter der Kirche. Der Innenraum dieses Gotteshauses ist sparsam ausgestattet, für Gestaltung war Gottfried Zawadzki aus Kamenz verantwortlich. Die Metallarbeiten enstanden in den "Werkstätten für angewandte NEUE FORM" in Seidewinkel/Hoyerswerda. Der Tabernakel wurde von dem Biesenthaler Tschoetschel gefertigt. Aus dem Jahr 1470 ist eine spätgotische Madonna mit Kind erhalten, die einen guten Kontrast zur nüchternen Ausstattung des Raumes bildet. Durch den Neubau der Marienkirche im Jahr 1934 wurde die Christuskirche nicht mehr in dem Maße genutzt und durch Kriegseinwirkungen schwer beschädigt. 1967 erfolgte die Kirchweihe durch Bischof Gerhard Schaffran, seitdem trägt sie den Namen "Christuskirche". Im Jahr 1995 wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der Außenhaut der Kirche und am Glockenträger begonnen.