Holländermühle in Koßdorf

Bei starkem Wind gehen an der Koßdorfer Mühle die Jalousien auf und zu - automatisch. Dahinter steckt ein einfaches Prinzip: Je stärker der Wind, desto geringer die Angriffsfläche und umgekehrt. Um dies zu erreichen, sind die Flügel mit Jalousien bestückt, die durch den Wind und einige Gegengewichte in die optimale Stellung gebracht werden. Automatisch richtet sich auch die drehbare Dachkonstruktion in den Wind. Wie das funktioniert sehen sich Besucher am besten Ganz oben unter dem hölzernen Dach aus der Nähe an.

Die Holländermühle
1912 setze der Müller nach einem Brand und dem anschließenden Wiederaufbau noch ganz auf die traditionelle Technik. Erst 14 Jahre später nahm hier der erste Elektromotor seine Arbeit als Aushilfskraft auf. Seit 1965 schließlich liegt die Verantwortung ganz beim Strom, die Ruten laufen seither nur noch im Leerlauf.

Heute fallen während des Rund und Aufganges zunächst die modernen Walzenstühle ins Auge. Daneben gibt es unten ein Mehllager und zwei Silos, eines für Roggen und eines für Weizen. Das Getreide stammt aus der regionalen Landwirtschaft. Bäckereien aus der Umgebung sind die Hauptabnehmer, aber auch jeder andere kann hier einkaufen. Sogar in haushaltsüblichen Mengen kann sich der Besucher hier versorgen.

In der ersten Etage befinden sich vor allem die Vorratsbehälter, in denen das Getreide oder die Zwischenprodukte auf die Rutschpatie in einen der Walzenstühle warten. Außerdem stehen hier die Schälmaschinen und eine Waage. Eine Treppe aufwärts arbeitet der Siebsichter. Er trennt die unterschiedlichen Zwischenprodukte voneinander und leitet sie zum jeweils nächsten Walzenstuhl.

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