Das
Staatstheater in Cottbus
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Cottbuser Staatstheater um 1908 |
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Großes Haus am Schillerplatz, 03046 Cottbus
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Im November 1905 legten die Cottbuser Stadtverordneten mit ihrem Beschluß über den Bau
eines repräsentativen Theatergebäudes den Grundstein für eines der schönsten Bühnenhäuser
Europas. Mit dieser herausfordernden Aufgabe wurde der bekannte Architekt Bernhard Sehring betraut,
welcher bereits 1896 mit dem Bau des Berliner "Theater des Westens"
großes Aufsehen erregte. So entstand eines der prächtigsten architektonischen Gebäude im
spätsezessionistischen Jugendstil, die wohl beeindruckendste und reifste Leistung in Sehrings
Schaffensperiode. Geschickt verband er Architektur, Kunsthandwerk, Malerei und Plastik.
Innerhalb von nur 16 Monaten Bauzeit wurde das Theater im Zentrum der Lausitzmetropole fertiggestellt, so daß es am 1. Oktober 1908 mit Lessings Lustspiel "Minna von Barnhelm"
seine Eröffnung feiern konnte. Damit erfüllten sich die Cottbuser Bürger gleich zwei Wünsche auf einmal.
Neben dem ersten fest ansässigen Schauspiel- und Operettenensemble der Stadt, schufen
sie sich gleichzeitig ein Denkmal ihres gewachsenen kulturellen Selbstbewußtseins.
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"Radieschen von unten" (Komödie mit Musik
und tödlichem Ausklang) |
Doch auch die jüngere Geschichte des Hauses ist reich an historischen und schöpferischen
Höhepunkten, welche an dieser Stelle Erwähnung finden sollten. So wurde ihm 1992 als einzigem
Theater des Landes Brandenburg die Würde eines Staatstheaters zuerkannt. Im selben
Jahr übernahm Christoph Schroth, einer der renommiertesten, im In- und Ausland bekannten
Regisseure des DDR-Theaters, als Intendant und Schauspieldirektor die künstlerische Leitung
des Mehrspartentheaters. Von Anfang an förderte er ein Konzept des Bürger-Theaters,
eines Theaters der "sozialen Aktion" für die Einwohner der Stadt und der gesamten Region. Mit
weiteren Persönlichkeiten der Theaterszene, wie zum Beispiel dem Operndirektor Martin Schüler,
dem Generalmusikdirektor Reinhard Petersen oder dem Chordirektor Christian Möbius,
stehen ihm
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"Die Schöne und das Biest" Oper von Philip Glass |
streitbare, professionelle Avantgardisten der Künstlerelite zur Seite. Unter ihrer Leitung
entstanden in den letzten Jahren bemerkenswerte Aufführungen, die das Staatstheater Cottbus
weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machten. Insbesondere die Suche nach neuen
Formen und Inhalten der Begegnung mit den Zuschauern brachten dem Haus den Ruf eines
volksverbundenen, experimentierfreudigen Theaters ein. Das breite künstlerische Angebot spricht
nicht nur Kenner und Liebhaber der Theaterszene, sondern in großem Maße auch
Kinder und Jugendliche an. Die Bespielung von verschiedenen Spielstätten wie der Kammerbühne
und der Theaterscheune,
sowie Open-Air-Konzerte, Theaterfeste, Kinder-Theater-Treffs und anderes
machen die künstlerische Begegnungsstätte zu einem kulturellen Zentrum der Lausitzer Region.
| Kuppenfoyer im 1. Obergeschoß
Freistehende Glühlampen bilden einen Sternenhimmel, welcher die Venus und die neun Musen
bestrahlt - Auftakt für das kreative Zeitalter der Lichtarchitektur |
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