Boxclub Cottbus e.V.


Weltmeister und Olympiazweiter:
Marco Rudolph aus Cottbus

Boxclub Cottbus e.V. (BCC)
Dresdener Straße 18
03050 Cottbus
Tel.: 0355-486351
Fax: 0355-470710


Boxen als olympische Disziplin ist erstmals 688 v.Chr. in Griechenland nachgewiesen. In der Neuzeit ab 1904 im Olympiaprogramm (außer Stockholm 1912), zog dieser nach harten Regeln durchgeführte Faustkampfsport immer mehr Anhänger in seinen Bann. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sich 1948 bei der Sportgemeinschaft Cottbus-Ost die erste Box-Sparte. Zu den damaligen Mitgliedern, die unter den Trainern Snoppek und Wendt erfolgreich kämpften, gehörte auch Herbert Lubosch, heute Präsident des Amateur-Box-Verbandes im Land Brandenburg. Zu einer Legende der 50er Jahre entwickelte sich der Halbschwergewichtler Hans Robak – der „Eiserne Hans”, einer der besten Boxer von ganz Deutschland, erkämpfte fünfmal den DDR- und viermal den Vizemeistertitel. Mit der Gründung des Sportclub Cottbus 1963 wurden auch für den hiesigen Boxsport die Grundlagen für Spitzenleistungen gelegt. Viele Medaillen sprechen für sich, beispielsweise der Meistertitel im Federgewicht von Klaus Radnick, die vier DDR-Meister-Erfolge von Werner Kirsch im Leichtgewicht und der zweimalige „Meister” im Halbschwergewicht Hans Joachim Brauske. Unvergessen aus jener Zeit sind die Kämpfe der Oberliga-Mannschaftsmeisterschaften, die in den Stadtsälen und auf der Freilichtbühne im Goethepark ausgetragen wurden. Die Cottbuser Riege, zu der auch Helmut Krüger gehörte, lehrte manch andere Mannschaft das Fürchten. Mit dem frühen Tod des hochgeschätzten Trainers Otto Sachse begann eine lange ,Durststrecke‘. Zwar wurden im Nachwuchsbereich nach wie vor Titel und Medaillen ,eingeheimst‘, aber bei den Senioren gab es bis 1985 nur drei Meistertitel. Erst Ende der 80er Jahre konnten Marco Rudolph, Diego Drumm, Myrko Schade und Rico Kubat u.a. unter Leitung von Dietmar Schnieber eine neue Erfolgswelle einleiten, diesmal mit internationalen Auswirkungen. Marco Rudolph wurde 1987 Junioren-Europameister und krönte vier Jahre später seine Laufbahn als Amateurboxer mit dem Weltmeistertitel und 1992 in Barcelona mit der olympischen Silbermedaille. Heute kämpft der ehemalige Cottbuser Sportler ähnlich erfolgreich als Berufsboxer. Nach der Wende zeigte sich vor allem durch Wegfall der staatlichen Sportförderung auch im Cottbuser Boxsport ein Leistungsknick. Trotz der Erfolge mit dem Titel Deutscher Mannschaftsmeister 1992, 1994 und 1995 (gemeinsam mit dem Frankfurter Boxring als Boxring Brandenburg), gelang es nicht, eine stabile finanzielle Basis zu schaffen. Die Leistungsträger wechselten zu finanzkräftigeren Vereinen (Kubat, Pielert), ins Profilager (Rudolph, Veit, wie auch Trainer Schnieber) oder beendeten ihre aktive Laufbahn. Mit Myrko Schade, dem Deutschen Meister 1996 im Bantamgewicht, und Weltergewichtler Oliver Jentsch sind gegenwärtig noch zwei Cottbuser Mitglied der Nationalmannschaft. Und wieder richten sich die Hoffnungen auf den Nachwuchs, auf Patrick Leetz, Christian Suchfort und Enrico Wagner, die 1996 und 1997 Deutsche Meister wurden...

Quelle: http://www.cottbus.lausitz.de/sport/boxen.html

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