Mit der Eröffnung des Museums 1953 wurde ein seit 45 Jahren
bestehender Plan zur Gründung einer "Heimatkundlichen Altertümersammlung"
des Kreises Bad Liebenwerda in die Tat umgesetzt. Im Jahre 1907 unterbreitete der damalige Kreisbaumeister Jost in
der Beilage des Liebenwerdaer Kreisblattes den Vorschlag, die
verbliebenen Reste der ehemaligen Schloßanlage für ein Museum zu
nutzen. Den Grund dazu lieferte das Ansinnen der Stadtbeamten, den
Burgfried (heute: Lubwartturm) abzureißen, was jedoch durch das
schnelle Eingreifen einiger Bürger verhindert werden konnte. Im Jahre 1965 wurden der Turm und das Museumsgebäude restauriert
und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.
Auf zwei Etagen befindet sich die ständige Ausstellung, die sich schwerpunktmäßig mit der geschichtlichen, biologischen und geographischen Darstellung des Kreises Liebenwerda beschäftigt. Zu sehen sind hier unter anderem eine Drogerie aus der Zeit um 1910, Ausstellungen zur Ur- und Frühgeschichte, mittelalterliche Exponate, Stücke aus der Tier- und Pflanzenwelt, sowie geologische Fundstücke aus der Liebenwerdaer Umgebung. Zusätzlich finden jährlich zwischen vier und sechs Sonderausstellungen zu den Themenbereichen Kunst und Handwerk der Region statt.
Das museumspädagogische Angebot für Schüler- und Kindergruppen konzentriert sich auf die Darstellung der historischen Entwicklung des Töpferhandwerks dieser Region. Hier besteht die Möglichkeit zur eigenhändigen Herstellung von Keramik.
Um weitere Informationen zu bestimmten Themenschwerpunkten zu erhalten, steht eine umfangreiche Bibliothek (ca. 7.000 Bände) mit Regionalliteratur zur Verfügung. Andere Quellen für interessierte Besucher sind die mit Unterstützung des Museums erscheinenden Schriften "Die Schwarze Elster" und der "Heimatkalender".