Bis heute haben sich im Laufe der Jahre vier Sammlungsbereiche gefestigt:
Die Sammlung der Fotografie ist die quantitativ wie auch qualitativ umfangreichste Sammlung der
Autorenfotografie in den neuen Bundesländern. Sie ist auf die ostdeutschen Regionen beschränkt
geblieben, öffnet sich jedoch seit 1993 auch den Gegenwartstendenzen Westdeutschlands und anderer
Länder.
In der Gattung Plakatkunst sind durch Ausstellungsreihen wie "Plakate der Welt" internationale
Strömungen in Form von Ausstellungsangeboten, Schenkungen und Ankäufen in die Sammlung
eingeflossen. Schon vor der Wende konnte im Jahre 1980 eine internationale Sammlung der Plakatkunst
als Dauerleihgabe übernommen werden, so daß die Plakatsammlung im Jahr 1995 mit einem etwa
60%igen Anteil deutschen sowie einem Anteil von 40% internationalen Plakat-Designs angegeben werden
kann. Das Ausstellungsprogramm mit jährlich ca. zehn Wechselausstellungen in Form von Personal- oder
thematisch formulierten Präsentationen erstreckt sich von der klassischen Moderne bis zur
zeitgenössischen Kunst. Dies geschieht auf jeder der im Museum erfaßten Sparten, angefangen mit
Künstlern der Region repräsentierenden Ausstellungen bis zu Schauen auf international anerkanntem
Niveau. In dem Bemühen, sowohl regionale als auch weltweit geachtete Kunstleistungen zu präsentieren
und differenzierte Besucherinteressen zu berücksichtigen, können die Kunstsammlungen in 20 Jahren auf
über 200 Ausstellungen zurückblicken. Zu den Höhepunkten der 90er Jahre zählen u.a Arnulf Rainer,
Andreas Müller-Pohle, Joseph Beuys, Klaus Staeck, René Groebli, A. R. Penck, Andy Warhol, Camille
Graeser, Emil Schumacher, Emil Nolde oder Edvard Munch und Marc Chagall sowie Pablo Picasso.